Sonntag, 6. September 2009

Eddy Merckx Classic


Bis dato war es ein verrücktes Jahr, eine wirklich intensive und tolle Vorbereitung im Frühjahr, dann ein Tag vor dem Amref-Marathon in Salzburg eine sehr schwere Grippeerkrankung. Nach langwieriger Erholung durchkreuzt ein Umzug in die von Claudia und mir soeben erstandene Eigentumswohnung meine Pläne. Mondsee Radmarathon und vorallem der 70.3 Triathlon in Rapperswil fallen aus. Der Umzug und die Arbeiten in der Wohnung nehmen dermaßen viel Zeit in Anspruch, deshalb verzichte ich wegen dem fehlenden Training auch auf die Wettkämpfe im Sommer.
Nun stehe ich an diesem schönen Tag zum dritten Mal am Start zur Eddy Merckx Classic. Fast keine Trainingskilometer in den Beinen aber voller Freude über meine Rückkehr gehts bei frischen 10°C pünklich um 08.00 Uhr los. Die Strecke ist gegenüber dem Vorjahr leicht verändert (zwischen Lochen und Neumarkt), zusätzliche 8 km und 100 hm. Albert und ich kommen ganz vorne in der Startaufstellung unter und werden vom guten Tempo von Anfang an mitgezogen. Ein schwerer Sturz mehrerer Athleten direkt vor mir bei Kirchberg, ich kann gerade noch stehen bleiben, trennt mich vom Peloton. Nur mit einem weiteren Mitstreiter kämpfen wir uns bis Schleedorf. Dann kommt von hinten eine kleine Gruppe mit der es uns gelingt das Hauptfeld einzuholen. Über Sommerholz komme ich ganz gut drüber und habe das Glück mit einer super Gruppe nach Mondsee und Thalgau zu fahren. Nun zahle ich durch das fehlende Training Tribut. Es beginnen zuerst in den Oberschenkeln und dann folgend in den Wandeln andauernde Krämpfe. Der Wille zum Beenden ist aber derart stark, dass ich das Tempo raus nehme und nur mehr auf durchkommen fahre. Die Anstiege, Thalgauegg, Wartenfels, Tiefbrunnau, Mitteregg und Eugendorferberg machen mir schwer zu schaffen und ich muss viele Konkurrenten ziehen lassen. Auf dem letzten Kilometer ziehen wir in einer gute vierer Gruppe Richtung Ziel, ich versuche einen Sprintversuch, werde nicht gestellt und kann diesen kleinen Erfolg unter Jubel meiner Fans = Familie voll genießen. Mein schwierigstes Rennen, aber ein Gelungenes.

Startnummer: 1286
Gesamtrang: 158
Rang LM2: 111
Gesamtzeit: 5:03.53,8

EMC09

Samstag, 7. März 2009

4. Gasteiner 24 h Tourenskilauf

Wie im Vorjahr formiert sich auch heuer wieder eine Staffel für den Turnverein Bad Gastein. Es sind auch wieder die gleichen Teilnehmer, Karl Pichler, Franz Schellhorn, Manfred Brunner und ich. Bei tollen Schneeverhältnissen geht es am Samstag pünktlich um 12.00 Uhr los. Wir haben bei Peter und Boris auf der Bergstation unser Quartier. Also findet auch der Wechsel am Berg statt. Wir sind dadurch in der Rundenzeit etwas langsamer (Aufziehen der Felle nach der Abfahrt!), aber das nehmen wir für unsere Hütte gerne in Kauf.
Nachdem wir etwas unmotiviert ins Rennen gehen, verfallen wir relativ schnell dem Rennfieber und absolvieren so Runde um Runde. Auch die Nacht hindurch fällt uns das Gehen relativ leicht. Die Strecke, präsentiert sich einfach in einem tollen Zustand und die Helfer geben sich wahnsinnig viel Mühe und feuern uns andauernd an, da macht es fast Spaß sich den Berg hoch zu quälen.
Nach 29 Runden, davon 8 von mir beenden wir unserer Rennen vorzeitig am Sonntag um 11.44 Uhr. Ich schaffe 4.064 HM in 05 Std. 24 Min. in einer durchschnittlichen Rundenzeit von 41 Min. 45 Sek.

Sonntag, 25. Januar 2009

Marcialonga 70 km Classic


Nach einer tollen Anreise (mit VW-Bus des SC Bad Gastein dank Leihgabe) über Lienz, Missorinasee, Cortina, Falzaregopass und den Passo Pordoi bei Prachtwetter erreichen wir (Athlethen Albert und Matthias, Betreuer und Fans Gerda, Claudia und Helmut) das Fassatal und essen in Canazei mittags eine leckere Pizza. Fahrt durch das Val di Fassa und das Val di Fiemme, Begutachtung der Strecke, Schneetemperatur messen, erreichen des Zielgeländes in Cavalese (Congresszentrum) zum Ausfassen der Startunterlagen. Rückreise nach Vigo di Fassa. Wir beziehen Quartier im Aktivhotel Olympia. Danach gehts sofort zum Skiwachsen. Wir wählen beide die gleiche Präparierungs-Strategie und finishen sogar mit Highfluid-Pulver für beste Gleiteigenschaften. Nach einem reichlichen und sehr leckeren Abendessen genießen wir noch ein Glas Rotwein und besprechen unsere Wettkampftaktik.
06.00 Uhr Tagwache, 06.30 Uhr Frühstück mit Müsli, Honigbrot, Kuchen und Tee. Pünktlich um 07.00 Uhr verlassen wir das Hotel Richtung Start. Neben dem Startgelände decke ich den Klister noch mit Hartwachs (2 Lagen) ab und der Ski inkl. Stieg funktioniert beim Testen super. Schön langsam baut sich die Wettkampfstimmung auf. Es ist toll wie um 09.25 Uhr die Profis loslegen. Dann versuche ich mich bis um 09.25 Uhr halbwegs warm zu halten und dann gehts los. Unglaublich welch enormer Verkehr auf der Loipe ist. Durch Moena (mitten durch die kleinen Gassen) zwängen sich die Massen (6.000 Starter) von Langläufer. Stark behindert aufgrund der etwas engen Loipe geht es schleppend (in den Anstiegen immer wieder Stau und Wartezeiten) zur Wende nach Canazei (gute 15 Minuten hinter Plan). Danach lockert sich das Gedränge und ich komme gut in den Rhythmus. Obwohl es nun Talauswärts geht, befinden sich in diesem Teil der Strecke einige nennenswerte Anstiege. Der Längste führt oberhalb Moena (halbe Strecke), darauf folgt eine giftige Abfahrt in den Ort. Ab nun bleibt die Loipe neben dem Bach. Bei wunderschönem Sonnenschein und stumpfer Spur geht es dank Cera-F flott weiter. Bei KM 45, Predazzo, erkenne ich, dass ich Zeit gut gemacht habe und wieder im Plan bin. An den Labestellen konsumiere ich lediglich Tee, ich habe meine Gels selbst mit. Die Volksfeststimmung der Zuschauer neben der Strecke ist einfach toll. Auch meine persönlichen Fans geben mir viel Kraft und treiben mich an. Bei der Wende in Molina werde ich wieder etwas Nervös. Schaffe ich den mir noch unbekannten Anstieg nach Cavalese, 2 km brutal bergauf? Dann ist es soweit, ich erreiche die letzte Labe und Helmut steht schon mit dem Steigwachs parat. Irgendwie habe ich keine Lust zum Nachwachsen, der Ski ist ja gut gegangen und ich laufe in die Steigung ein. Und es kommt wie es kommen muss, der Ski hält natürlich nicht. Macht nichts, ich bin eh schon müde und stapfe einfach gemütlich den Berg, so wie sehr viele andere auch, hoch. Irgendwie nicht wirklich sportlich, aber egal. Dann bin ich endlich oben im Ort, laufe erleichtert durch das Stadion ins Ziel und habe ein unglaubliches Hochgefühl!!! Geschafft..... und mein selbst gestecktes Ziel, unter 6 Stunden zu bleiben, habe ich nebenbei auch noch locker unterboten. Meine Uhr zeigt mir eine Laufzeit von 5 Stunden und 7 Minuten an.

Startnummer: 5352
Gesamtrang: 2075

Klassenrang M30/39: 434
Zeit: 5:07.19,7


Von Marcialonga






Samstag, 17. Januar 2009

35. Dolomiten-Classicrace

Nachdem Albert auf die Idee gekommen ist, am Marcialonga am 25. Jänner teilzunehmen und ich solchen Ideen selten absagen kann, haben wir uns also angemeldet. Ich bin aber noch nie einen Volkslanglauf gelaufen und somit bietet sich der Dolomitenlauf als Probe bestens an. Auf nach Obertilliach!
Bei wunderschönem Wetter, traumhaften Bedingungen und enorm viel Schnee testen wir zeitig in der Früh unsere aufwendig präparierten Skier. Alles passt und das Material wird im Startkorridor platziert. In der letzten halben Stunde vorm Startschuss noch hektisches Treiben und los gehts. Der Böller knallt und 600 Athleten setzen sich in Bewegung. Ich komme gut weg und kann mich schnell auf das Renntempo einstellen. Dann erwartet mich die erste Überraschung, nachdem es vom Start-Zielgelände (Biathlonzentrum) nach Obertilliach rauf geht, erwarten mich 12 Kehren über einen breiten Hang hinab ins Tal, sehr mühsam! Es geht flott zum Wendepunkt und bei der Labe KM 28 liege ich bei 1 Stunde 40 Minuten. Dann muss ich etwas Tempo raus nehmen. Die Strecke führt mich am Start-Zielgelände vorbei und die letzten 8 km beginnen. Nun kommt die zweite Überraschung. Ein 5 km langer und durchgehend steiler Anstieg fordert mir alles ab. Die verbleibenden 3 km schleppe ich mich Sprichwörtlich ins Ziel. Ein tolles Rennen, nur die Streckenführung liegt mir nicht wirklich.

Startnummer 684
Gesamtrang: 120
Rang Herren AKI: 36

Gesamtzeit: 2:57:11,7